Klub-WM in den USA: Fans nicht zu Gast bei Freunden
ProSieben
Fußballturniere sind Spektakel. Bei der Klub-WM 2025 in den USA sollte dies nicht gelingen - ein großes Theater ohne Happy End.
Chelsea-Triumph unter den Augen von Donald-Trump: Der US-Präsident hat gemeinsam mit FIFA-Präsident Gianni Infantino das Finale der Klub-WM in New York am Sonntag (13. Juli) verfolgt. Die etwa 70.000 Zuschauer:innen beim Endspiel zwischen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain (PSG) und den Londonern wurden deutlich strenger kontrolliert als bei den vorangegangenen Partien in New Jersey. Zur Erinnerung: 2026 findet die Weltmeisterschaft in den Vereinigten Staaten statt - weshalb Trump und Infantino zunehmend Nähe demonstrieren. Mit den forcierten Abschiebungen und seiner harten Rhetorik gegen Migrant:innen spaltet Trump aktuell das eigene Land. Ziel seiner Migrationspolitik ist die "größte Massenabschiebung in der Geschichte". Dabei zielen seine Pläne vor allem auf Menschen mit lateinamerikanischem und muslimischem Migrationshintergrund ab. Das schien die Stimmung während der Klub-WM widerzuspiegeln. Grundsätzlich präsentierten sich die USA in den Augen zahlreicher Fans während vier Wochen Klub-WM ebenfalls als wenig gastfreundlich - viele wurden bereits vor dem Start des Turniers abgeschreckt. Rafael etwa, ein leidenschaftlicher Fußballfan aus Mexiko, der heute in Südkalifornien lebt, hatte sich schon auf das Klub-WM-Spiel zwischen PSG und Atlético Madrid im Rose Bowl in Pasadena gefreut. Doch als sich herausstellte, dass das United States Immigration and Customs Enforcement, kurz ICE, die größte Polizei- und Zollbehörde des Ministeriums für innere Sicherheit der USA sowie der Zoll- und Grenzschutz (CBP) bei den Spielen anwesend sein würden, beschloss er, seine Tickets zu verkaufen.
