
Klub-WM im Trump-Chaos: Wenn der Wahnsinn regiert
n-tv
Unter dem Deckmantel eines Kriegsführers will US-Präsident Donald Trump im Chaos von Abschiebungen und Demonstrationen Militär im eigenen Land einsetzen. In diesem Klima der Angst beginnt die Klub-WM, leere Stadien und Proteste drohen. Oder wird für Thomas Müller doch alles gut?
Blendgranaten, Tränengas, Massenverhaftungen: Los Angeles brennt, weil Donald Trump die Nationalgarde und das Militär nach Kalifornien schickt und die dortigen Proteste gegen die Einwanderungsbehörde ICE eskalieren lässt. Mittlerweile gibt es über die ganzen USA verteilt wütende Demonstrationen. Doch ab diesem Abend findet in L.A. und in zehn weiteren Metropolen auch die Klub-WM der FIFA statt. Das Glitzerturnier, das der US-Präsident als "unglaublich" in den Himmel lobte.
Kaum zu glauben sind nun aber lediglich die chaotischen Vorzeichen und Rahmenbedingungen des Wettbewerbs. Proteste und Zusammenstöße mit der Polizei in etlichen US-Städten, wenig verkaufte Tickets für die Partien von Bayern München, Borussia Dortmund und Co. - und Donald Trump, der die Grenzen der exekutiven Macht autokratisch verschiebt. Der unter dem Deckmantel eines Kriegsführers den historischen Fall propagiert, US-Truppen im Inland für seine Massenabschiebungen einzusetzen.
Angst und Wahnsinn regieren. Während Tausende Fans einreisen sollen, um dem neuen Prestigeobjekt von Trumps Kumpel Gianni Infantino beizuwohnen. Der FIFA-Boss hat die Klub-WM auf 32 Mannschaften aufgebläht. Und aufgepumpt mit Saudi-Milliarden. Nur gut eine Woche vor dem Turnierstart gaben der saudische Staatsfonds PIF und der Weltverband ein Sponsoring für die Premiere des neuen Formats bekannt. Zuvor hatten die PIF-Sportswasher sich bereits für eine Milliarde US-Dollar beim Streamingportal DAZN eingekauft - die wiederum die Übertragungsrechte der Klub-WM für genau diese Summe erwarben. Ein Schelm, wer da an ein abgekartetes Spiel denkt.
