
Klub wütet: Nach Spielerjagd wird Spieler gesperrt
n-tv
Das Regionalliga-Derby zwischen dem Halleschen FC und Chemie Leipzig eskaliert nach dem Abpfiff, auf dem Rasen kommt es zu Jagdszenen. Ein Fan sackt auf dem Platz zusammen, einer der gejagten Spieler wird vom Verband gesperrt. Das sorgt für Ärger.
Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat auf die Jagdszenen bei der Partie zwischen dem Hallescher FC und Chemie Leipzig in der Regionalliga Nordost reagiert - und für wütende Reaktionen aus Leipzig gesorgt. Der Klub aus der sächsischen Metropole muss im heutigen Spiel gegen RW Erfurt auf Valon Aliji verzichten. Chemie kündigte an, "erforderliche, rechtliche Schritte in alle Richtungen in die Wege zu leiten".
Der 20-jährige Aliji kassierte vom Sportgericht eine sogenannte Vorsperre. Das Sportgerichtsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Das NOFV-Sportgericht begründet seine Entscheidung mit dem "dringenden Tatverdacht eines möglichen Fehlverhaltens im Zusammenhang mit einem Zuschauer, der das Spielfeld betreten hatte."
Aliji soll einem auf den Platz gestürmten Anhänger von Halle mit Anlauf und Knie voraus in die Brust gesprungen sein. Die radikalen Fans hatten zuvor vom Spielfeld aus den Gästefans gedroht und sich dann den Spielern zugewendet. Einige hatten sich gewehrt, um ihre Mitspieler zu schützen. Andere waren direkt voller Angst vom Feld geflüchtet.
