KLM, Tui, Easyjet: Tausende Reisende wegen Flugchaos gestrandet
RTL
In Europa herrscht schon jetzt heilloses Flug-Chaos. Auch in Deutschland fehlt viel Personal. Die Sommerferien drohen dramatisch zu werden.
Wie soll das erst in den Sommerferien werden? In Europa herrscht schon jetzt heilloses Flug-Chaos. Am Pfingstwochenende hat KLM Tausende Fluggäste absichtlich sitzen gelassen – aus Angst vor einer Überfüllung des Flughafens Amsterdam Schiphol. Und auch Urlauber aus Großbritannien stecken fest. Die Zahl ist gigantisch.
Am Wochenende sind nach Medienberichten wegen etlicher Flugausfälle unter anderem Tausende Britinnen und Briten im Ausland gestrandet. Die auf die Reisebranche spezialisierte Beratungsagentur PC Agency schätzte der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge, dass mindestens 15.000 Passagiere von kurzfristigen Änderungen am Sonntag betroffen sein könnten. Sowohl die Airline Easyjet als auch British Airways und Tui strichen wie schon in den Tagen zuvor etliche Flüge. Die britische Regierung warf der Branche vor, sich nicht ausreichend vorbereitet zu haben.
Die niederländische Fluggesellschaft KLM hatte am Pfingstsonntag damit begonnen, zahlreiche ihrer am Vortag in europäischen Ländern gestrandeten Passagiere nach Amsterdam zu bringen. Wegen erheblicher Verzögerungen bei der Abfertigung am Airport Schiphol hatte sich KLM den Angaben zufolge am Samstag entschieden, etliche Linienflüge von europäischen Städten ausfallen zu lassen.
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Auch in Deutschland ist der Personalmangel groß - von der Passagierkontrolle über die Flugzeugabfertigung bis hin zu den Flugbegleitern, es fehlen Mitarbeiter, die sich in der Pandemie andere Jobs gesucht haben. "Über alle Standorte hinweg fehlen den Dienstleistern, die an der Abfertigung der Passagiere beteiligt sind, rund 20 Prozent Bodenpersonal im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Das kann vor allem beim Check-in, beim Beladen der Koffer und in der Luftsicherheitskontrolle zu Engpässen in Spitzenzeiten führen", hatte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, jüngst der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Die Flughafenbetriebsräte schätzen den Gesamtbedarf auf 5.500 Leute in ganz Deutschland. (rsa/dpa)