
Klinik muss nach Fehler eine Million zahlen
n-tv
Im Jahr 2011 wird ein Einjähriger wegen eines Infekts in einem hessischen Krankenhaus behandelt. Menschliches Versagen führt dazu, dass der Junge irreparable Hirnschäden erleidet und auf lebenslange Betreuung angewiesen ist. Ein Gericht geht nun weit über die geforderte Entschädigungssumme hinaus.
Wegen schwerster Hirnschäden nach einer tragischen Verkettung von Ereignissen während einer Antibiotikainfusion in einem Krankenhaus hat das Landgericht im hessischen Limburg einem Jungen ein Schmerzensgeld von einer Million Euro zugesprochen. Es verurteilte die Klinik sowie das an der Behandlung beteiligte Fachpersonal zudem dazu, zusätzlich alle künftig entstehenden weiteren Folgekosten zu tragen, wie das Gericht mitteilte. Nach Gerichtsangaben hatte der zum Zeitpunkt des Geschehens etwa einjährige Junge sich über die Verabreichung des Antibiotikums über einen Venenzugang derart aufgeregt, dass er sich an einem unmittelbar zuvor gegessenen Stück Apfel verschluckte. Die vom Klinikpersonal ergriffenen Rettungsmaßnahmen waren demnach zudem fehlerhaft und erwiesen sich sogar als "schädlich". In der Folge erlitt der Junge gravierende Hirnschäden und ist schwerbehindert.More Related News
