
Klingbeil will in zwei Jahren 170 Milliarden Euro Schulden machen
n-tv
Die Bundesregierung plant eine kräftige Steigerung der Neuverschuldung. In den Haushalten für 2025 und 2026 sollen insgesamt über 170 Milliarden Euro über Kredite bezogen werden.
Am Streit über ein paar Milliarden Euro im Bundeshaushalt ist vor wenigen Monaten die Ampel-Koalition zerbrochen. Jetzt hat Finanzminister Lars Klingbeil genau diesen Etat ohne größeren Regierungszoff aufgestellt. Schwerpunkte setzt er auf Verteidigung und Investitionen in die Infrastruktur, alles ohne größere Finanzierungslücken, wie aus einer Präsentation des Finanzministeriums zum Regierungsentwurf hervorgeht. Dass all das so geräuschlos vonstattenging, liegt aber wohl weniger am Verhandlungsgeschick des neuen Vizekanzlers.
Im Unterschied zur Ampel-Koalition kann Klingbeil nämlich viele Milliarden Euro Kredite aufnehmen - und das nutzt er auch aus. In diesem und im kommenden Jahr plant der SPD-Politiker mit zusammen 170 Milliarden Euro neuen Schulden. Standen 2024 noch Kredite von 33,3 Milliarden Euro zu Buche, sollen es in diesem Jahr schon weit mehr als doppelt so viel sein: 81,8 Milliarden - und 2026 dann 89,3 Milliarden.
