
Klingbeil sieht sich als Blitzableiter für Unmut in der SPD
n-tv
Lars Klingbeil wird als SPD-Chef wiedergewählt, allerdings mit weniger als 65 Prozent der Stimmen. Bärbel Bas sieht es als Ausdruck von Verantwortung. Klingbeil selbst gibt sich im Nachhinein nicht allzu überrascht von seinem desaströsen Ergebnis.
Lars Klingbeil sieht sich mit seinem schwachen Ergebnis bei der Wiederwahl zum SPD-Vorsitzenden auch als Blitzableiter für das historisch schlechte Bundestagswahlergebnis der Partei und die Umwälzungen danach. "Ich wusste, das wird ein schwieriges Ergebnis", sagte er am ersten Abend des dreitägigen Parteitags in Berlin. Einigen habe schon nicht gefallen, dass die SPD die Koalition mit der Union eingegangen sei. Auch der von ihm mit vorangetriebene Generationswechsel im Kabinett, in der Fraktion und in der Parteiführung habe einige nicht glücklich gemacht. Das sei aber alles richtig gewesen.
"Ein bisschen bin ich ja der Blitzableiter vielleicht auch für viele andere, und das gehört dann in der Verantwortung auch mit dazu", sagte er am Freitag beim Abend des konservativeren Parteiflügels, des Seeheimer Kreises. Er wünsche sich nun eines: "Das war jetzt der Tag, wo ein Stück weit auch abgerechnet wurde, was am 23. Februar und danach war - aber jetzt entwickeln wir wieder eine Kraft, nach vorne zu gehen."
