
Klingbeil sieht "dramatische Monate" kommen
n-tv
Beim Gipfel im Kanzleramt setzt sich die Regierung mit Wirtschaftsvertretern und Gewerkschaften an einen Tisch. Es geht um die explodierenden Preise und mögliche Gegenmaßnahmen. SPD-Chef Klingbeil mahnt ein gemeinsames Vorgehen an.
Bundeskanzler, Gewerkschaften und Arbeitgebervertreter beraten am heutigen Montag im Kanzleramt über Maßnahmen, um die massiven Preissteigerungen abzufedern. SPD-Parteichef Lars Klingbeil appelliert im "ntv Frühstart" an alle Beteiligten der sogenannten konzertierten Aktion, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein und sich aufeinander zu zuzubewegen. "Ich erwarte, dass sich alle Anwesenden darüber bewusst sind, dass wir eine gemeinsame Verantwortung tragen", so der Politiker.
Gemeinsames Ziel ist laut Klingbeil, die Industrie und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten. "Es braucht einen gemeinsamen Weg durch diese schwere Phase der Krise." Der Parteichef betonte, dass das Treffen im Kanzleramt kein Ersatz für Tarifverhandlungen sei. "Da finden heute keine Tarifverhandlungen statt, die finden zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern statt."
Der SPD-Chef schaut zudem besorgt auf eine mögliche Gasknappheit in Deutschland. "Wir stehen vor dramatischen Monaten", sagte Klingbeil. Er appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, in der Energiekrise mitzuhelfen: "Wir müssen auch im privaten Bereich sparen." Man müsse erreichen, dass Gas für die Industrie nicht rationiert werde. "Das hätte dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt. Das müssen wir vermeiden, und dazu können alle beitragen."
