Klimaschutz bleibt beim Grillen Nebensache – Umfrage zeigt Trend
ProSieben
Kaum jemand in Deutschland grillt der Umwelt zuliebe anders: Eine neue Umfrage zeigt, dass Fleisch und Holzkohle trotz Klimakrise weiterhin hoch im Kurs stehen – nachhaltige Alternativen spielen oft nur eine Nebenrolle.
Der Klimawandel ist für die meisten Menschen in Deutschland kein Grund, ihre Grillgewohnheiten zu ändern. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Gut zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten verneinten die Frage, ob sie ihre Grillgewohnheiten aufgrund des Klimawandels in den letzten Jahren verändert hätten. Neun Prozent der Befragten antworteten hingegen mit "Ja". Gut ein Fünftel (22 Prozent) gab an, nie zu grillen. Etwa ein Drittel der Befragten antwortet, bei der Entscheidung zum Grillen sei ihnen Klimaschutz "überhaupt nicht wichtig" (32 Prozent). 17 Prozent ist es weniger wichtig und knapp jeder Dritte sieht es neutral (29 Prozent). Wichtig (15 Prozent) oder sehr wichtig (5 Prozent) ist der Klimaschutz demnach den wenigsten Menschen, wenn sie grillen. Das Umweltbundesamt weist auf seiner Webseite darauf hin, dass in Grillkohle immer noch Holz aus ökologisch wertvollen Tropenwäldern stecken kann. Daher sollte beim Kauf von Holzkohle auf vertrauenswürdige Siegel wie FSC (Forest Stewardship Council) oder Naturland geachtet werden. Größeren Einfluss als die Art des Grillens habe allerdings, was auf dem Grill liege. "Die Zucchini aus Brandenburg ist auf jeden Fall dem argentinischen Rind vorzuziehen", sagt Christian Liesegang, Experte für Kleinfeuerungsanlagen beim Umweltbundesamt.
