
Klimakonferenz geht in Verlängerung
n-tv
Weil sich die Delegierten in Glasgow bis zum Abend nicht einigen können, verlängern sie die Verhandlungen bis mindestens Samstag. Indes lobt Umweltministerin Schulze den Gipfel als "Paradigmenwechsel". Auch die Umweltorganisation Germanwatch sieht erfreuliche Signale.
Die Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz ziehen sich bis mindestens Samstag hin. Erst am Morgen soll ein neuer Entwurf für die Abschlusserklärung vorgelegt werden, wie es am Abend aus Verhandlungskreisen in Glasgow hieß. Stundenlange Debatten über ein weltweites Stoppsignal für die Kohle und über mehr Hilfszahlungen an arme Länder hatten die Verhandlungen in der Endphase ausgebremst. Während einigen Staaten die angepeilten Beschlüsse zu weit gehen, sind sie anderen nicht ehrgeizig genug. Am Ende des Mammutreffens mit rund 40.000 Delegierten müssen die rund 200 Staaten den Abschlusstext einstimmig beschließen. Erklärtes Ziel der UN-Konferenz ist es, die Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit im Rahmen des Möglichen zu halten.
Indes äußerte sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze zufrieden über den Verlauf der Verhandlungen bei der UN-Klimakonferenz. "Früher ging es um Ziele, um Verfahren, aber jetzt öffnet sich auch die Tür, um über ganz konkrete Maßnahmen zu verhandeln", sagte Schulze bei der Klimakonferenz in Glasgow. Der "Paradigmenwechsel" hin zu einem stärkeren Schwerpunkt auf konkreten Klimaschutzmaßnahmen zeige sich auch darin, dass im Entwurf der COP26-Rahmenentscheidung zum Kohleausstieg aufgerufen werde.
