
"Kleiner Waffenschein" trotz verdächtiger Likes
n-tv
Trotz verdächtiger Facebook-Likes ist einem Düsseldorfer ein "Kleiner Waffenschein" erteilt worden. Später widerrief die Behörde die Erlaubnis – und wird damit nun wohl vor Gericht scheitern.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Trotz Sympathiebekundungen für führende Islamisten und einen verdächtigen Hilfsverein hat die Polizei einem inzwischen 33-Jährigen in Düsseldorf einen "Kleinen Waffenschein" erteilt. Später vollzog die Behörde eine Kehrtwende – und wird damit nun wohl vor Gericht scheitern. Das hat das Düsseldorfer Verwaltungsgericht zu erkennen gegeben.
Das Teilen eines Spendenaufrufs eines islamistischen Hilfsvereins, der zwar bereits als islamistischer Verdachtsfall galt, aber erst später verboten wurde, reiche nicht für den Entzug des "Kleinen Waffenscheins". Dieser berechtigt zum Führen von Schreckschuss-, Gas- und Signalwaffen. Auch das von der Polizeibehörde verhängte Waffenbesitzverbot ist wohl rechtswidrig.
Der Düsseldorfer hatte gegen den Widerruf der zunächst erteilten Erlaubnis geklagt. Die Polizei hatte sich auf das Teilen der Spendenaufrufe des inzwischen verbotenen islamistischen Hilfsvereins "Ansaar International" berufen und daraus geschlossen, dass dem Mann die notwendige Zuverlässigkeit fehlt.
