
Klöckner erklärt ihr Regenbogenflaggenverbot am Bundestag
n-tv
Bundestagspräsidentin Klöcker entscheidet, dass - anders als in den vorigen Jahren - keine Regenbogenflagge auf dem Bundestag weht, wenn Berlin den CSD feiert. Dafür erntet sie viel Kritik. Jetzt liefert die CDU-Politikerin eine Begründung.
Nach einer Protestaktion der Grünen und Linken am Donnerstag im Bundestag verteidigt Bundestagspräsidentin Julia Klöckner von der CDU ihre Entscheidung, am Christopher Street Day nicht die Regenbogenflagge zu hissen. "Wir sind der Deutsche Bundestag und bei uns weht eine Fahne: Schwarz-Rot-Gold", sagte sie t-online. "Sie repräsentiert alles, wofür unser Grundgesetz steht: Freiheit, Menschenwürde - und eben auch das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Keine Fahne steht über ihr."
Sie verurteile Angriffe auf CSD-Veranstaltungen und queere Menschen "auf das Schärfste", so Klöckner weiter. Doch auch andere Gruppen würden angefeindet und wünschten sich Sichtbarkeit. "Die meistverfolgte Gruppe weltweit sind übrigens Christen. Dann müsste ich auch an einem Tag im Jahr zum Beispiel die Vatikanflagge hissen", sagte die Bundestagspräsidentin. Laut der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte lässt sich allerdings nicht seriös beantworten, welche Religionsgemeinschaft weltweit am bedrohtesten ist. Auch andere Religionsgruppen werden demnach massiv verfolgt. Außerdem leideten beispielsweise in der "islamischen Welt" Frauen jeder Religion oft unter deutlich stärkeren Einschränkungen als christliche Männer.
