
Kita-Warnstreiks in Halle: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
n-tv
Halle (dpa/sa) - In Halle haben am Dienstag Warnstreiks in Kitas begonnen. Bis zu 250 Menschen hätten sich an der Aktion der Gewerkschaft Verdi und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) beteiligt, sagte ein Verdi-Sprecher am Dienstag. Die Erzieher der kommunalen Kindergärten streikten für eine höhere Eingruppierung entsprechend ihrer "schwierigen fachlichen Tätigkeiten", erklärte die GEW-Landesvorsitzende Eva Gerth. Die Kinder seien im Berufsalltag sehr heterogen, Erzieher hätten verstärkt mit Inklusion zu tun. Das müsse sich auch in der entsprechenden Lohngruppe widerspiegeln, so Gerth.
Mit der Aktion wollen die Gewerkschaften in der laufenden Tarifrunde für die sozialen Dienste den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber erhöhen. Die Tarifverhandlungen waren eigentlich für das Frühjahr 2020 geplant, nach dem Beginn der Corona-Pandemie jedoch auf Eis gelegt worden. Verdi fordert keine prozentuale Lohnerhöhung, sondern höhere Eingruppierungen der sozialen Berufe in den Besoldungsstufen. Die kommunalen Arbeitgeber argumentieren, dass Erzieherinnen und Erzieher bereits jetzt besser verdienten als vergleichbare Berufe.
