
Kita-Elternsprecherin sieht Fachkräftemangel als "Zeitbombe"
n-tv
Karin Graeff übernimmt den Vorsitz im Landeselternausschuss der Kitas. Sie will die Mitwirkung von Eltern stärken und neue Akzente in der Inklusion setzen.
Mainz (dpa/lrs) - Der Mangel an Fachkräften und Geld für Kindertagesstätten darf nach den Worten der neuen Landeselternsprecherin Karin Graeff nicht auf Kosten der Kinder gehen. "Eine schlechte Ausstattung der Kitas wird letztlich auf dem Rücken der Kinder ausgetragen, und da gehört es nicht hin", sagte die Vorsitzende des Landeselternausschusses (LEA) der Kitas in Rheinland-Pfalz. Sie tritt die Nachfolge an von Andreas Winheller, der zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde.
"Der Fachkräftemangel ist eine tickende Zeitbombe, die die Kita-Betreuung bedroht", erklärte die 36-Jährige, die bei der Delegiertenversammlung in Nieder-Olm ins Amt gewählt wurde. Auch sei eine pädagogische Zusammenarbeit mit den Eltern längst noch nicht in allen Tagesstätten gelebte Realität.
Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur nannte sie als weiteren Schwerpunkt der künftigen LEA-Arbeit die Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigung. "Jede Kita soll befähigt sein, alle Kinder aufzunehmen - da sind die meisten Kitas noch nicht so weit." Vor allem auf dem Land sei das schwierig, fügte die Mutter von drei Kindern aus Damscheid (Rhein-Hunsrück-Kreis) hinzu.
