Kirche will Glocken nach Tschechien und Polen zurückbringen
n-tv
Im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte das NS-Regime in Osteuropa zahlreiche Kirchenglocken. Nicht alle wurden zerstört. Die katholische Diözese Rottenburg-Stuttgart will sie nun nicht länger behalten.
Aichtal (dpa/lsw) - Mehr als 76 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs will die katholische Diözese Rottenburg-Stuttgart Kirchenglocken an Pfarrgemeinden in Polen und Tschechien zurückgeben. 54 von den Nationalsozialisten abgehängte Glocken aus den beiden Ländern befinden sich nach Angaben einer Sprecherin noch in Württemberg. Bischof Gebhard Fürst stellt am Freitag (11.00 Uhr) in Aichtal (Landkreis Esslingen) das auf sechs Jahre angelegte Projekt "Friedensglocken für Europa" vor.
Viele Glocken wurden im Zweiten Weltkrieg aus Kirchen entfernt, um daraus Metall für die Rüstungsindustrie zu gewinnen. Nicht zerstörte Glocken befinden sich noch heute in deutschen Kirchen. Sie sollen nun in ihre Heimatgemeinden zurückgebracht werden.