Kirche in Kuba fordert Gespräche mit der Opposition
DW
Die breitangelegten Sozialproteste in Kuba haben für großes Aufsehen gesorgt. Kubas Bischöfe zeigen Solidarität mit den Regimegegnern, hüten sich aber, Öl ins Feuer zu gießen.
Seit Tagen gehen in Kuba die Menschen auf die Straße, um gegen die Versorgungskrise, Medikamentenmangel und staatliche Repression zu demonstrieren. Die sozialistische Ein-Parteien-Regierung reagiert mit einer Blockade des Internets, mit Verhaftungen und Polizeigewalt. Nun haben sich die kubanischen Bischöfe zu Wort gemeldet: "Wir können nicht unsere Augen verschließen, als wäre nichts passiert", heißt es in einer Stellungnahme der Kubanischen Bischofskonferenz. Wie meist in den vergangenen Jahren versucht die Kirche eine Position zu finden, die beide Sichtweisen berücksichtigt. Es sei verständlich, dass die Regierung, die die Verantwortung trage, versucht habe, Maßnahmen zur Linderung der bestehenden Schwierigkeiten zu ergreifen. "Aber wir verstehen auch, dass die Menschen das Recht haben, ihre Bedürfnisse, Wünsche und Hoffnungen zu äußern", erklären die Bischöfe auf der Website des Erzbistums Havanna. Die Proteste beträfen einige Entscheidungen, die das Volk ernsthaft beeinträchtigten.More Related News