
Kiffen ist heute gefährlicher als vor 20 Jahren
n-tv
Cannabis wird im Vergleich zu anderen Drogen oft als harmlos bezeichnet. Doch die Gefahren des Konsums haben in den vergangenen 20 Jahren massiv zugenommen, wie eine Studie zeigt: Moderne Cannabis-Züchtungen enthalten bis zu fünfmal mehr THC. Dadurch steigt das Risiko psychischer Erkrankungen.
Wer heute kifft, hat ein deutlich höheres Risiko für psychische Erkrankungen als noch vor zwei Jahrzehnten. Das zeigt eine aktuelle Auswertung kanadischer Forschender, die auf Daten aus Kanada, Europa und den Vereinten Nationen basiert. Der Grund: Cannabis enthält heute oft ein Vielfaches der Wirkstoffmenge von früher.
Der psychoaktive Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (THC) ist entscheidend für die berauschende Wirkung. Gezielte Zucht hat dem Forschungsteam zufolge dafür gesorgt, dass heute mehr THC in den Hanfpflanzen und ihren Blüten enthalten ist als früher. In Kanada stieg der durchschnittliche THC-Gehalt von Marihuana demnach von etwa vier Prozent Anfang der 2000er auf rund 20 Prozent heute. Auch in Europa ist der Trend deutlich: Zwischen 2010 und 2019 legte der THC-Anteil in Marihuana um 40 Prozent zu, in Deutschland liegt er aktuell bei durchschnittlich 14 Prozent.
