
Kiew meldet Versenkung von russischem Raketenschiff
n-tv
In den vergangenen Monaten gelingen Kiew immer wieder spektakuläre Schläge gegen die russische Schwarzmeerflotte. Nun verliert Moskaus Marine offenbar ein weiteres Kriegsschiff. Vor der Küste der Krim versenken Seedrohnen laut ukrainischen Angaben die Raketenkorvette "Iwanowez".
In ihrem Abwehrkampf gegen die russische Marine hat die Ukraine nach eigenen Angaben einen weiteren Erfolg im Schwarzen Meer erzielt. In der vergangenen Nacht sei das Raketenschiff "Iwanowez" durch mehrere Seedrohnen einer Spezialeinheit versenkt worden, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR mit. Der Angriff sei an der Westküste der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim erfolgt.
Als Beleg veröffentlichte der HUR ein Video, das zeigen soll, wie nacheinander mehrere mit Sprengstoff beladene Seedrohnen auf das russische Kriegsschiff zusteuern und explodieren. Das Schiff habe Schlagseite bekommen und sei letztendlich gesunken, hießt es. Von russischer Seite gibt es bisher keine Bestätigung für den Vorfall. Nach Angaben des HUR verlief die Such- und Rettungsaktion der russischen Marine nahe dem Donuslaw-See erfolglos. Das private Sicherheitsunternehmen Ambrey teilte mit, die Ukraine habe bei dem Angriff bis zu sechs Seedrohnen eingesetzt, von denen jede normalerweise 300 Kilogramm Sprengstoff trage. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Die "Iwanowez" ist eine Korvette der in den 1970er-Jahren entwickelten Tarantul-Klasse. Schiffe dieser Klasse können Boden-Boden- und Boden-Luft-Raketen abfeuern und verfügen außerdem über einen Geschützturm am Bug und zwei am Heck. Die "Iwanowez" wurde Ende 1989 in den Dienst der Schwarzmeerflotte gestellt. Die Größe der Besatzung wird mit 40 Mann angegeben.
