
Kiew meldet Anschlag auf russischen Piloten
n-tv
Der ukrainische Militärgeheimdienst hat nach eigenen Angaben einen Anschlag auf den Piloten eines russischen Bombers verübt. Mehrere Hundert Kilometer von der Ukraine entfernt treffen den Piloten demnach mehrere Schüsse.
Der Geheimdienst der ukrainischen Streitkräfte hat nach eigenen Angaben einen Anschlag auf den Piloten eines russischen Bombers vom Typ Tu-95 im russischen Engels verübt. Oleg Segatschow sei in der mehr als 500 Kilometer von der Ukraine entfernten Luftwaffenbasis-Stadt von mehreren Schüssen getroffen worden, schreibt der ukrainische Geheimdienst unter anderem auf Telegram. Ob der 40-Jährige dabei getötet wurde, werde noch geprüft. Russische Medien meldeten bislang nichts über einen Vorfall in Engels. Die Meldung kann nicht unabhängig überprüft werden.
Segatschow sei direkt an Raketenangriffen auf zivile Ziele in der Ukraine beteiligt gewesen, begründete der Geheimdienst den Anschlag. "Wir erinnern Sie daran, dass alle Kriegsverbrecher zur Rechenschaft gezogen werden - wir kennen Ihre Namen, Adressen, Autonummern, üblichen Routen und Gewohnheiten", heißt es in der Erklärung weiter. Der Einsatz der strategischen Luftstreitkräfte richtete sich wiederholt und erkennbar absichtsvoll gegen zivile Ziele, darunter große Metropolen wie die Hauptstadt Kiew.
Engels im Gebiet Saratow ist einer der Standorte von Russlands strategischen Luftstreitkräften. Bomber vom Typ Tupolew Tu-95 steigen regelmäßig über Russland auf, um Marschflugkörper in Richtung Ukraine abzufeuern. Sie bleiben damit außerhalb der Reichweite der ukrainischen Luftabwehr. Diese kann lediglich versuchen, die abgefeuerten Marschflugkörper und Raketen abzuwehren.
