Kiew kritisiert Berlin wegen Flaggenverbot - Außenminister spricht von „Fehler“
Die Welt
Ukraines Außenminister Dmytro Kuleba hält das Verbot von ukrainischen und russischen Fahnen in Teilen Berlins zum Weltkriegsgedenken für einen „Fehler“. Es sei falsch, ukrainische Symbole wie russische zu behandeln. Ein EU-Diplomat fordert, russische Devisen zum Wiederaufbau zu nutzen. Mehr im Liveticker.
Die Ukraine hat mit deutlicher Kritik auf das Flaggenverbot beim Weltkriegsgedenken in Berlin am Sonntag reagiert. „Mit dem Verbot ukrainischer Symbole hat Berlin einen Fehler gemacht“, teilte Außenminister Dmytro Kuleba mit. Es sei sehr falsch, sie ebenso zu behandeln wie russische Symbole. Friedlichen Protestierenden eine ukrainische Flagge wegzunehmen, sei ein Angriff auf jeden, der Europa und Deutschland mit dieser Flagge in der Hand gegen russische Aggression verteidige.
Die Berliner Polizei hatte anlässlich des Gedenkens an das europäische Weltkriegsende am Sonntag und am Montag in Berlin für 15 Gedenkorte Auflagen erlassen, unter anderem ein Verbot von russischen und ukrainischen Fahnen. Dennoch wurden vereinzelt ukrainische und rote Flaggen mit Sowjet-Bezug gezeigt.