
Kiew drängt Berlin zu Lieferung von Taurus
n-tv
Im spanischen Toledo treffen die EU-Außenminister zusammen, um über weitere Hilfen für die Ukraine zu sprechen. Der ukrainische Außenminister Kuleba nimmt dabei kein Blatt vor den Mund: Für die Debatte über eine Taurus-Lieferung hat er nur wenig Verständnis.
Die Ukraine hat die zögerliche deutsche Haltung bei der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern kritisiert. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagte nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen im spanischen Toledo, es gebe "kein einziges objektives Argument" gegen die Militärhilfe. Ungehalten äußerte sich Kuleba über Kritik an der angeblich zu schleppenden ukrainischen Gegenoffensive im russischen Angriffskrieg.
Kuleba sagte, die Taurus-Marschflugkörper seien wichtig für die Gegenoffensive gegen Russland. "Sie helfen, den Krieg schneller zu beenden", betonte er. Die Bundesregierung hatte dagegen zuletzt erklärt, sie sehe sich in der Frage nicht unter Druck.
Die Marschflugkörper fliegen Hunderte Kilometer weit und können Bunker sowie andere gut gesicherte Anlagen wie Munitionsdepots oder Kommandoposten zerstören. Die Bundeswehr hatte seit 2004 insgesamt 600 Waffen vom Typ Taurus KEPD-350 erhalten.
