Kiew braucht dringend mehr Soldaten – und greift hart durch
Die Welt
Lange hatte die Ukraine auf größer angelegte Zwangsmobilisierungen verzichten können, so groß war der Ansturm der Freiwilligen. Das hat sich jetzt geändert, denn die Verluste an der Front sind dramatisch. Wie hoch sie tatsächlich sind, erfährt unser Reporter in Bachmut.
Der ukrainische Geheimdienst (SBU) jagt seit Beginn des russischen Angriffskriegs Putins Spione im ganzen Land. Nun, Anfang März, ging die SBU gegen Verräter in den eigenen Reihen vor. Cyber-Spezialisten schlossen 26 Telegram-Kanäle, in denen wehrfähige Männer Tipps erhalten hatten, wie sie sich der Mobilisierung entziehen können.
In den Gruppen wurde vor Veranstaltungen der Territorialverteidigung gewarnt und Standorte von Rekrutierungsstellen veröffentlicht, die man meiden sollte. Spezialkräfte nahmen Betreiber der Kanäle fest. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft.