KI unterstützt Initiative gegen Hass im Netz
n-tv
München (dpa/lby) - Eine bayernweite Initiative zur Bekämpfung hasserfüllter Beiträge etwa in den Kommentarspalten von Online-Medien ist nach Ansicht von Justizminister Georg Eisenreich (CSU) sehr erfolgreich. 538 Prüfbitten hätten Medienschaffende heuer allein bis Mitte Juli eingereicht, zudem gingen 93 Anklagen und Strafbefehlsanträge sowie 84 Verurteilungen mit Geld- oder Bewährungsstrafen auf die Initiative "Justiz und Medien - konsequent gegen Hass" zurück. Damit es künftig noch mehr werden, wird auch der Einsatz künstlicher Intelligenz erprobt, wie die Verantwortlichen am Freitag in München mitteilten.
Die Idee hinter der Initiative: Wenn Täter außer der Löschung ihrer hasserfüllten, beleidigenden oder volksverhetzenden Kommentare nichts befürchten müssten, werde Hate Speech nicht einzudämmen sein. Journalisten und andere Medienschaffende können Hasspostings deshalb nach dem Motto "erst melden, dann löschen" über ein einfaches Online-Formular direkt an die bayerische Justiz weiterleiten. "Bei etwa 90 Prozent der gemeldeten Hass-Posts konnten wir die Urheber ermitteln", erläuterte Eisenreich. "Wer strafbare Inhalte im Netz absetzt, wird in Bayern konsequent verfolgt."
Die Initiative des bayrischen Justizministeriums und der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) gibt es seit rund drei Jahren. "Weder die Berichterstattung noch die freie Meinungsbildung dürfen durch Hass und Hetze eingeschränkt sein", sagte BLM-Präsident Thorsten Schmiege.
Deshalb wird seit Anfang des Jahres auch der Einsatz künstlicher Intelligenz erprobt: Dabei durchsucht ein Softwareprogramm, ein sogenannter Crawler, automatisch das Netz und analysiert Inhalte. Identifiziert es Hate-Speech-Fälle, werden diese als Prüfbitten an die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München übermittelt.
In Mannheim werden am Freitag mehrere Menschen bei einer islamkritischen Veranstaltung in der Innenstadt attackiert. Auf einen Polizisten sticht der Angreifer brutal ein, als dieser einer verletzten Person helfen will. Der Beamte überlebt den Angriff nicht. Deutschlands oberste Anklagebehörde zieht den Fall nun an sich.
Friedrichshafen (dpa/lsw) - Die Hochwasserlage im Bodenseekreis entspannt sich nach Angaben des Landratsamts allmählich. Die Pegelstände von Seefelder Aach, Rotach und Schussen sänken aktuell, nachdem weniger Regen gefallen sei als zunächst befürchtet, teilte die Behörde am Montag mit. Der Wasserstand der Argen sei zwar nochmals um rund einen Meter gestiegen, sei aber unter dem Niveau vom Wochenende geblieben. Der Pegelstand werde hier den Scheitelpunkt im Laufe des Abends erreichen.
Gardelegen (dpa/sa) - Über dem Truppenübungsplatz Altmark sind an den kommenden Tagen vermehrt Hubschrauberflüge geplant. Von Dienstag bis Donnerstag werde im nordöstlichen Bereich das Hubschraubergeschwader 64 aus dem brandenburgischen Schönewalde/Holzdorf üben, teilte das Gefechtsübungszentrum Heer am Montag mit. Als Übungszeiten wurden jeweils etwa 14.00 Uhr bis in die späten Abendstunden angegeben.