
KI kann Risiko für über 1000 Erkrankungen Jahre vorher berechnen
n-tv
Welche Krankheiten drohen mir in der Zukunft wahrscheinlich? Das wollen Menschen seit jeher wissen. Nun gibt es das KI-Modell Delphi-M2, das auf Grundlage vieler Daten individuelle Erkrankungsrisiken prognostiziert. Forschern zufolge treten die berechneten Wahrscheinlichkeiten tatsächlich mit der erwarteten Häufigkeit ein.
Ein neues Modell auf der Basis Künstlicher Intelligenz (KI) kann nach Forscherangaben das langfristige individuelle Risiko für mehr als 1000 Erkrankungen einschätzen. Es ist ein generativer vortrainierter Transformer (GPT) und hat damit Ähnlichkeit mit dem großen Sprachmodell hinter ChatGPT. Das Forschungsteam nannte es Delphi-2M. Es trainierte das Modell anhand von 400.000 Patienteneinträgen einer großen britischen Datenbank (UK Biobank) und konnte es mit nur geringem Genauigkeitsverlust auf fast zwei Millionen dänische Patientendaten anwenden.
Die Studie der Gruppe um Moritz Gerstung vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) sowie Ewan Birney und Tom Fitzgerald vom European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Hinxton (Großbritannien) ist im Fachjournal "Nature" erschienen.
"Unser KI-Modell ist ein Machbarkeitsnachweis, der zeigt, dass es möglich ist, viele langfristige Gesundheitsmuster zu erkennen und diese Informationen zu nutzen, um aussagekräftige Vorhersagen zu generieren", wird Birney in einer Mitteilung des DKFZ zitiert.
