
KI hilft Bauern beim Unkraut erkennen - Vernetzung fehlt
n-tv
Roboter und KI-gestützte Anwendungen haben längst ihren Platz auf Feldern und in Ställen gefunden. Den Landwirten ermöglichen sie effizientes Arbeiten. Ersetzen können sie die Bauern nicht.
Rostock (dpa/mv) - Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) können aus Sicht von MV-Bauernpräsident Karsten Trunk dazu beitragen, den Herbizid-Einsatz auf Feldern zu optimieren. So sei KI in der Lage, grünes Unkraut von grünen Nutzpflanzen zu unterscheiden, was auf dem Feld eine Herausforderung sei. "Hier sehe ich für KI eine große Bedeutung auf uns zukommen", sagte Trunk der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe bereits viele Produkte und Start-ups auf diesem Gebiet. Die Landwirte wünschten sich aber herstellerübergreifende und anwenderfreundliche Plattformen.
Viele Global Player versuchten, auf dem Markt ihre eigene Produktlinie durchsetzen. Die Landwirte stünden dann im Alltag oft vor dem Problem, dass sich unterschiedliche Fabrikate nicht untereinander verstünden. "Ich wünsche mir aber zusammenhängendere Plattformen, wo die Erfahrungen mehrerer Hersteller zusammenlaufen und der Landwirt dieser Plattform unabhängig vom Fabrikat seine Daten verwalten kann", so Trunk, der selbst Landwirt ist. Es gebe um eine plausible Vernetzung der Systeme.
Eine Gefahr, dass durch KI-Anwendungen Arbeitsplätze in der Landwirtschaft gefährdet werden, sieht Trunk eher nicht. Die Effizienz der Arbeitskraft werde steigen und der Landwirt ein wenig mehr Freiheit in seinem täglichen Arbeitsablauf gewinnen. "Der Melkroboter hat dem Betriebsleiter nicht zwingend Arbeitszeit erspart. Er hat es ihm aber ermöglicht, nicht zwingend jeden Morgen um 4.00 Uhr noch dazustehen, sondern er kann seine Datenauswertung an anderen Zeiten vornehmen, wenn es für ihn besser in den Tagesablauf passt."
