Kerry betont globalen Klimaschutz
ProSieben
Die Welt stehe vor einer "gigantischen Herausforderung", die aber zu meistern sei, sagt der US-Klimaschutzbeauftragte John Kerry.
Der US-Klimaschutzbeauftragte John Kerry hat bei seinem Besuch in Deutschland zu größeren globalen Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. Die Erderwärmung, die im schlimmsten Fall auf vier Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts hinauslaufe, sei eine "gigantische Herausforderung", erklärte Kerry bei einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag in Berlin. Der US-Klimabeauftragte war am Montag nach Deutschland gereist, um sich mit mehreren deutschen Politikern und Politikerinnen über die internationale Klimaschutzpolitik auszutauschen. Neben Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) traf Kerry am Dienstag auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und mehrere Politiker der Opposition. Kerry betonte, dass die Aufgabe des globalen Klimaschutzes nur gelöst werden könne, wenn alle Staaten, auch die großen Emittenten von Treibhausgasemissionen, an einem Strang zögen. 45 Prozent der Staaten würden dies bislang noch nicht tun, erklärte Kerry. Wenn die Ziele, die sich die Staaten im Jahr 2015 mit dem Pariser Klimaschutzabkommen gesetzt hätten, nicht konsequent verfolgt würden, steuere die Welt auf eine Katastrophe zu, so der Appell des 77-Jährigen. Die Weltklimakonferenz COP26 im November in Glasgow sei die "letzte, beste Hoffnung", um wieder auf den richtigen Pfad zurückzukehren. Dazu gehörten auch größere Anstrengungen bei der Unterstützung ärmerer Staaten, betonte Kerry. Die Industrieländer hatten 2009 in Kopenhagen versprochen, bis 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen und privaten Quellen für Klimaschutz in Entwicklungsländern zu mobilisieren. Die USA würden nun mit anderen Staaten in den kommenden Monaten darauf hinarbeiten, Mittel zu mobilisieren, um diese Zusagen zu erfüllen, sagte Kerry. Deutschland gehe hier mit gutem Beispiel voran.More Related News