Keine Betten, keine Beatmungsgeräte, kein Personal
n-tv
Die Zahl der Corona-Intensivpatienten steigt rasch an, es müssen bereits fast so viele wie vor einem Jahr versorgt werden. Die Lage ist jetzt aber noch dramatischer, weil es viel weniger freie Betten gibt, vor allem für die besonders schweren Fälle.
Die vierte Corona-Welle hat Deutschland mit voller Wucht erreicht, die 7-Tage-Inzidenzen erreichen täglich neue Höchststände. Trotz der Impfungen steigt fast ebenso schnell die Anzahl der Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen, heute gab es erstmals wieder mehr als 300 Neuaufnahmen. Besonders ernst sei die Situation in Sachsen, Thüringen und Bayern, sagt der Leiter des DIVI-Intensivregisters Christian Karagiannidis im NDR-Podcast "Corona-Update". Er fordert, schon jetzt die Patienten bundesweit zu verteilen, bevor die Lage in den kommenden Monaten noch dramatischer werde. Außerdem müsse endlich bei den Impfungen Gas gegeben werden.
Die drei von Karagiannidis genannten Bundesländer haben derzeit die mit Abstand höchsten Inzidenzen. Sachsen zählt 742 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, Thüringen und Bayern jeweils rund 570. Mehr als 41 Prozent der aktuell 3360 Intensivpatienten werden dort versorgt, 842 davon alleine in Bayern.
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.
Im Braunschweiger Prozess gegen Christian B. geht es um drei Vergewaltigungs- und zwei Missbrauchsfälle. Alle Augen richten sich jedoch auf den Angeklagten, weil er der Hauptverdächtige im Fall Maddie ist. Nun äußert sich ein leitender Ermittler überraschend über Zusammenhänge mit dem Verschwinden des britischen Mädchens.