
Kein "Hoffnungsschimmer" für Rostock
n-tv
"Tu es!" taucht tief in die Abgründe der digitalen Welt ein und konfrontiert die Rostocker Kommissarinnen König und Böwe mit einem Fall, der beunruhigend nah an der Realität ist: die Anstiftung zum Suizid über Internetforen.
Frühmorgens um 6 Uhr bummelt eine Straßenbahn durch die Straßen Rostocks, sie ist fast komplett leer. Nur zwei Fahrgäste sitzen sich in mehreren Metern Entfernung gegenüber: Eine Frau im Business-Kostüm und ein junger Mann mit stechendem Blick. Wenige Minuten später sind beide tot: Beim Aussteigen hat der Mann zuerst seine Mitreisende erstochen und sich anschließend mit dem gleichen Messer selbst gerichtet.
Im neuen Rostocker "Polizeiruf 110" ist das bereits die zweite Bluttat in kurzer Zeit, die anscheinend völlig ohne Anlass verübt wird. Allerdings nur auf den ersten Blick, denn natürlich gibt es ein Motiv - und das ist in "Tu es!" ein kleiner, dunkler Spiegel zu unserer digitalen Gegenwart. Denn der Film orientiert sich an realen Ereignissen: Es geht um verletzliche junge Menschen in emotionalen Ausnahmezuständen, die online Hilfe suchen und sich dabei in vermeintlich sicheren Foren bis zum Äußersten manipulieren lassen.
