
Kehl und Straßburg: Grenz-Appell an Merz unbeantwortet
n-tv
Das badische Kehl und das elsässische Straßburg beschweren sich im Mai beim Bundeskanzleramt über die verstärkten Grenzkontrollen. Eine Reaktion aus Berlin steht den Rathäusern zufolge zunächst aus.
Kehl/Straßburg (dpa/lsw) - Ein deutsch-französischer Grenzappell an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist laut den Verfassern aus Kehl und Straßburg zunächst ohne Reaktion geblieben. Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz und seine Straßburger Amtskollegin Jeanne Barseghian hatten sich Mitte Mai gemeinsam schriftlich an den Kanzler gewandt und sich über die verstärkten Grenzkontrollen beschwert. Das Schreiben war verbunden mit der Einladung zu einem Besuch.
Wie die beiden Stadtoberhäupter der Rheinstädte nun berichteten, erhielten sie bisher keine Antwort auf ihre Kritik, wonach die verstärkten Kontrollen das Leben in dem deutsch-französischen Ballungsraum erheblich beeinträchtigen.
Der parteilose Britz und die Grünen-Politikerin Barseghian schrieben nun gemeinsam an die französische Parlamentsabgeordnete Brigitte Klinkert. Die Elsässerin hatte bereits verschiedene Ministerämter in Paris inne. Wie die Stadt Kehl mitteilte, fordern die beiden Stadtoberhäupter, die Intensität der Kontrollen auf das Maß zurückzufahren, die sie vor dem 8. Mai hatten.
