
Katherina Reiche: Einst konservative Hardlinerin, privat deutlich entspannter
n-tv
Für die meisten ist die künftige Wirtschaftsministerin Katherina Reiche ein unbeschriebenes Blatt. Doch in ihrem ersten Leben als Politikerin fiel sie durchaus auf. Als kenntnisreich, wirtschaftsnah und stramm konservativ. Außer im Privatleben.
In der Öffentlichkeit gibt es viel Lob für Katherina Reiche, die neue Bundeswirtschaftsministerin werden soll. Eine Managerin, früher Geschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen, jetzt Chefin des Energiekonzerns Westenergie, die zugleich politische Erfahrung mitbringt. Was will man mehr? Von 1998 bis 2015 gehörte sie für die Brandenburger CDU dem Deutschen Bundestag an. Als Politikerin hat sie immer wieder stark polarisiert, besonders beim Thema gleichgeschlechtliche Ehe - damals ein zentraler Streitpunkt.
Als aktive Politikerin war Reiche lange für die Familienpolitik zuständig. Der damalige Kanzlerkandidat Edmund Stoiber von der CSU hatte sie für den Fall eines Wahlsieges 2002 als Familienministerin vorgesehen. Nach dem knappen Sieg von SPD und Grünen wurde daraus bekanntlich nichts. Reiche verkörperte ein streng konservatives Familienbild. Hervor stach ihre Ablehnung der Ehe für alle, die sie über ein Jahrzehnt lang bekämpfte.
