
Kassenärzte bremsen bei Erwartungen an E-Patientenakte
n-tv
Mitte Januar soll die elektronische Patientenakte unter anderem in Franken an den Start gehen. Doch Bayerns Kassenärzte dämpfen die Hoffnungen auf schnelle Vorteile für Patienten.
München (dpa/lby) - Die flächendeckende Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) im kommenden Jahr wird nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) nur langsam ihre erhoffte Wirkung entfalten. "Sie wird als Rumpf-Akte starten und sich dann allmählich weiter entwickeln", sagte der KVB-Vorstand Peter Heinz in München.
Patienten sollten deshalb nicht erwarten, dass sich der Datenaustausch zwischen Praxen oder die Behandlung schnell verändert, warnte Heinz. "Man sollte sich davor hüten, falsche Erwartungen zu schüren, wie es leider teilweise von der Politik, aber auch von den Krankenkassen derzeit getan wird."
Die sogenannte "ePA für alle" startet am 15. Januar in Franken, Hamburg und Teilen Nordrhein-Westfalens. Einen Monat später soll sie bundesweit ausgerollt werden. Für alle gesetzlich Versicherten wird dann eine elektronische Patientenakte eingerichtet, sofern sie nicht widersprechen.
