
Kasachstans Staatschef säubert Geheimdienst
n-tv
Der langjährige Machthaber Kasachstans soll aus dem Land geflohen sein. Sein Sprecher dementiert: Nasarbajew sei weiter in der Hauptstadt. Tokajew, der neue starke Mann, baut derweil den Machtapparat um: Vertraute seines Vorgängers werden wegen Hochverrats festgenommen.
In Kasachstan ist vor dem Hintergrund der gewaltsamen Proteste der frühere Regierungschef und Ex-Leiter des Inlandsnachrichtendienstes, Karim Massimow, festgenommen worden. Der 56-Jährige werde des Landesverrats verdächtigt, teilte das nationale Sicherheitskomitee (KNB) mit. Die ehemalige Sowjetrepublik wird seit Tagen von beispiellosen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften erschüttert. Unterdessen äußerte sich erstmals Langzeit-Staatschef Nursultan Nasarbajew und rief zur Führungstreue auf. Sein Nachfolger beriet sich derweil mit Russlands Staatschef Wladimir Putin.
Proteste, die sich zunächst gegen steigende Gaspreise gerichtet hatten, weiteten sich zu regierungskritischen Protesten im ganzen Land aus. Staatschef Kassym-Jomart Tokajew erteilte den Sicherheitskräften am Freitag einen Schießbefehl auf Demonstranten und schloss Verhandlungen mit diesen aus.
