
Karin Prien - erste deutsche Ministerin mit jüdischen Wurzeln
n-tv
Seit einer Woche ist Karin Prien Bildungsministerin. Ihr Amtsantritt ist ein historischer Moment. Denn Prien ist die erste Frau mit jüdischer Herkunft, die in Deutschland ein Bundesministerium leitet. Bisher gab es nur eine Person mit jüdischen Wurzeln, die es in ein Kabinett schaffte - und das ist mehr als 50 Jahre her.
"Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe", sagt Karin Prien am 6. Mai um 19.08 Uhr im Deutschen Bundestag, der Bundespräsidentin Julia Klöckner zugewandt, den Arm zum Schwur erhoben. Mit dem Satz ist Prien als neue Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend vereidigt. Für ihre Vereidigung trägt sie ein blaues Kleid und um ihren Hals eine Kette mit Davidstern.
13 der 17 Ministerinnen und Minister ergänzen ihren Amtseid mit den Worten "So wahr mir Gott helfe" - so wie zuvor schon der neue Bundeskanzler Friedrich Merz von der CDU. Er wird an diesem Tag erst im zweiten Wahlgang zum Kanzler gewählt. Es ist in vielerlei Hinsicht ein historischer Tag. Denn Prien ist die erste Frau mit jüdischer Herkunft in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, die einen Ministerposten besetzt.
