
Kampf gegen Corona: Kann COVAX sein Impfziel erreichen?
DW
Die internationale Initiative COVAX versucht, Corona-Impfstoffe für ärmere Länder zu beschaffen. Erst kürzlich haben Geberländer erneut Milliarden von Impfdosen zugesagt. Dennoch bleibt das Projekt schwierig.
Seit Monaten appelliert die WHO an die reichen Staaten, Impfdosen gegen das Coronavirus an die internationale Impfinitiative "COVID-19 Vaccines Global Access", kurz COVAX, abzugeben - bisher mit eher mäßigem Erfolg. Während in Ländern wie Deutschland laut Robert-Koch-Institut mittlerweile rund 45 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft wurde, hat in einigen Ländern das Impfen gerade erst begonnen. In einigen Ländern wie Tansania und Tschad sind die Impfkampagnennoch nicht einmal angelaufen. "Die Ungleichheit bei der Impfung ist eine große Herausforderung: 75 Prozent der Impfstoffdosen sind in nur zehn Länder gegangen. Weniger als ein Prozent aller Dosen gingen an Länder mit niedrigem Einkommen", schreibt auch die WHO in einem schriftlichen Statement der DW. "Dies stellt leider eine zweigleisige Erholung von der Pandemie dar." Doch anscheinend hat es in den vergangenen Tagen eine Kehrtwende gegeben: COVAX sammelte bei einer virtuellen Geberkonferenz 2,4 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro) an zusätzlichen Mitteln ein - rund 400 Millionen Dollar mehr als erhofft. Aufgrund der zugesagten Spenden kann die Initiative nach eigenen Angaben 1,8 Milliarden weitere Impfdosen gegen das Coronavirus für Menschen in ärmeren Ländern bereitstellen.More Related News
