
Kai Wegner fordert 20-Kilo-Grenze für Paket-Zusteller
n-tv
Die Paketzustellung ist ein Knochenjob. Immer wieder müssen die Zusteller Pakete von mehr als 20 Kilogramm transportieren. Das ist aus Sicht von Berlins Regierungschef zu viel.
Berlin (dpa/bb) - Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) will sich auf Bundesebene für eine 20-Kilogramm-Obergrenze in der Paketzustellung starkmachen. Pakete von 20 oder 25 Kilogramm mehrmals täglich tragen zu müssen, sei eine Belastung für die Zustellerinnen und Zusteller, sagte Wegner bei einem Besuch in einem Paket-Verteilzentrum des Logistik-Dienstleisters DHL in Spandau. "Deswegen teile ich die Verdi-Forderung, dass wir zu einer Regulierung bis 20 Kilogramm kommen müssen."
Die Gewerkschaft Verdi hatte den Wegner-Besuch im Verteilzentrum organisiert. Im Dezember war die alte rot-grüne Bundesregierung mit einem Gesetzesvorschlag im Parlament gescheitert, der eine Obergrenze von 23 Kilogramm für Ein-Personen-Zustellungen vorsah. Auch die neue Regierung hat sich im neuen Koalitionsvertrag bessere Arbeitsbedingungen in der Paketbranche vorgenommen.
Verdi erhofft sich von Berlins Regierendem Bürgermeister eigenen Angaben zufolge neue Impulse und Initiativen im Bundesrat und der Ministerpräsidentenkonferenz. Die Gewerkschaft fordert eine gesetzliche Regelung, wonach Paketzusteller allein nicht mehr als 20 Kilogramm heben und tragen dürfen. Muskelskelett-Erkrankungen und Bandscheibenvorfälle seien keine Seltenheit, betonte Verdi-Experte Aris Harkat.
