Kühle Orte und Wasserspender: Was Städte gegen Hitze tun
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Hitze ist nicht nur anstrengend, sondern kann für manche Menschen auch gefährlich werden. Um Einwohner zu schützen, wappnen sich viele Kommunen. Helfen könnten sogenannte Hitzeaktionspläne - doch die sind im Nordwesten noch Mangelware. Was unternehmen die Städte?
Hannover (dpa/lni) - Gerade legt der Sommer im Nordwesten eine Pause ein - gegen künftige Hitzewellen könnten in Niedersachsen und Bremen sogenannte Hitzeaktionspläne helfen, also Konzepte für Hitzeschutz. Die Gesundheitsministerkonferenz hat die Kommunen aufgerufen, bis 2025 flächendeckend solche Pläne angepasst an örtliche Gegebenheiten zu erarbeiten. Bislang verfügt aber noch keine der größeren Städte im Nordwesten über einen solchen ausgearbeiteten Hitzeaktionsplan, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei mehreren Kommunen hervorgeht. Einige Städte wie Göttingen, Wolfsburg und Bremen teilen aber mit, an Aktionsplänen zu arbeiten. Auch ohne konkrete Pläne werden vielerorts schon Vorsorgemaßnahmen gegen Hitze getroffen.
Hitzeperioden werden nach Daten des Kompetenzzentrums Klimawandel (NIKO) infolge der Erderwärmung wahrscheinlicher. Ein Indikator ist die Zunahme von Hitzetagen, also Tagen, an denen die Temperatur mindestens die 30-Grad-Marke erreicht. Gab es 1950 nach NIKO-Angaben im Schnitt noch weniger als zwei Hitzetage pro Jahr, waren es 2017 schon sieben Hitzetage. Die Präsidentin der niedersächsischen Ärztekammer, Martina Wenker, forderte kürzlich Kommunen zu mehr Hitzeschutz auf. "Der Schutz vulnerabler Gruppen vor Hitze gehört zur staatlichen Daseinsvorsorge", sagte die Ärztekammer-Präsidentin.
"Das Thema Hitzeschutz insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger ist bei den meisten Kommunen angekommen", teilte Ulrich Mahner von Niedersächsischen Städtetag auf Anfrage mit. In vielen Kommunen werde daher an Hitzeaktionsplänen gearbeitet. Allerdings handele es sich um eine relativ neue und komplexe Aufgabe für die Verwaltungen, auch nicht jede Kommune habe dafür personelle und finanzielle Mittel. "Wichtig wäre vor allem eine niederschwellige Förderung bei der Umsetzung von Maßnahmen", teilte der Sprecher mit. Helfen könnte etwa ein Sonderförderungsprogramm durch das Land Niedersachsen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.