
Königin von München knackt 43 Jahre alte Weltbestmarke
n-tv
Welt- und Europameisterin Femke Bol startet rekordverdächtig in die Hallensaison. Die niederländische Langsprinterin läuft über 200 und 400 Meter Zeiten, die die Leichtathletik-Welt so noch nicht gesehen hat. Wobei die Weltbestmarke nur eine inoffizielle ist.
Über das Sprinten heißt es oft, dass es dann besonders schnell wird, wenn es mühelos aussieht. Und kaum jemand sieht beim (zügigen) Laufen so locker aus wie Femke Bol. Die Niederländerin schwebt mit ihrem federnden Schritt beinahe über die Bahn und hat mit 23 Jahren schon fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Bei den Europameisterschaften 2022 in München holte sie Gold über 400 Meter, 400 Meter Hürden und mit der 4x400-Meter-Staffel. Bei den Weltmeisterschaften 2023 in Budapest gewann sie die 400 Meter Hürden und mit der 4x400-Meter-Staffel. Für die Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer gehört sie dementsprechend natürlich zu den großen Favoritinnen.
Im französischen Metz ist Bol nun in die Hallensaison eingestiegen - und hat dabei gleich eine 42 Jahre alte Bestmarke gebrochen. Erst triumphierte sie in 49,69 Sekunden über 400 Meter, dann lief sie die 200 Meter in 22,64 Sekunden. Dem Statistiker PJ Vazel zufolge bedeutet diese Kombination beider Leistungen einen inoffiziellen Weltrekord. Bols Zeiten sind "die schnelle 400/200-Kombi jemals", schrieb Vazel auf X: "Damit bricht sie den inoffiziellen Rekord von Jarmila Kratochvilova aus dem Jahr 1981." Die Tschechoslowakin war damals in Wien 49,64 und 22,76 Sekunden gelaufen, in der Addition also 0,07 Sekunden langsamer - 72,33 für Bol zu 72,40 für Kratochvilova.
