
Justizministerium bietet Schöffen mehr Beratung an
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Das niedersächsische Justizministerium möchte Schöffinnen und Schöffen bei ihrer Arbeit vor Gericht besser unterstützen. Justizministerin Barbara Havliza (CDU) stellte dazu am Montag ein neues Hilfsprogramm vor. Immer wieder seien in Prozessen ehrenamtliche Richterinnen und Richter mit belastenden Situationen konfrontiert. Havliza will ihnen ein Betreuungs- und Beratungsangebot in einem Drei-Stufen-Plan machen.
"Ich erinnere mich nur zu gut, welche Bilder sich im Laufe eines Verfahrens im Kopf eines Richters festbrennen können", sagte die Ministerin, die selbst lange als Richterin gearbeitet hat. In einem ersten Schritt gibt es direkte Ansprechstellen am Gericht für ehrenamtliche Richter. Sollte mehr Beratung benötigt werden, stehen geschulte Kräfte des ambulanten Justizsozialdienstes zur Verfügung. In ganz gravierenden Fällen schreiten Kriseninterventionskräfte ein. "Ehrenamtliche Richter sind komplett auf sich alleine gestellt", sagte der Vorsitzende des Schöffenverbandes Niedersachsen-Bremen, Michael Schmädecke. Die neue Beratungsstruktur könne mögliche Belastungssituationen hoffentlich entschärfen. In Niedersachsen sind 6000 ehrenamtliche Richter tätig, bundesweit sind es 100 000.More Related News
