
Justiz greift ein: Mafia kontrolliert offenbar Zweitliga-Klub
n-tv
Sportlich läuft es für Juve Stabia ganz ordentlich, der Fokus beim italienischen Zweitligisten liegt jetzt jedoch erst einmal abseits der Ergebnisse. Die Justiz geht davon aus, dass die Mafia massiv auf den Klub einwirkt. Deshalb wird Juve Stabia ab sofort zwangsweise von externen Fachleuten geführt.
Der italienische Fußball-Zweitligist Juve Stabia ist wegen mutmaßlicher Mafia-Verstrickungen unter Zwangsverwaltung gestellt worden. Ein "System mafiaähnlicher Einflussnahme auf die wirtschaftlichen Aktivitäten des Klubs" sei bei Ermittlungen aufgedeckt worden, hieß es von den Behörden.
Juve Stabia hat seinen Sitz in Castellammare di Stabia nahe Neapel, wo die Camorra, eines der einflussreichsten kriminellen Netzwerke Italiens, beheimatet ist. Der Verein steht derzeit auf dem siebten Platz der Serie B, nur einen Punkt hinter Platz drei.
"Die Spieler mussten nur spielen, die Camorra kümmerte sich um den Rest", zitierten italienische Medien den zuständigen Staatsanwalt Nicola Gratteri. "Die Reisen der Mannschaft, die Sicherheit, die Verpflegung, die Verwaltung der Eintrittskarten: alles lag in den Händen der Camorra", erklärte Gratteri.
