Junge Union rechnet mit CDU und CSU ab
n-tv
Der Deutschlandtag der Jungen Union gilt als erster öffentlicher Stimmungstest von CDU und CSU. Zum Auftakt des dreitägigen Treffens nimmt der Parteinachwuchs den zurückliegenden Wahlkampf der Mutterparteien auseinander. Blass kommt der Auftritt eines möglichen Kandidaten für den CDU-Vorsitz daher.
Als "Familientreffen" bezeichnet die Junge Union (JU) ihren Deutschlandtag. Und wie das so ist in vertrauten Runden, bestimmen oft diejenigen das erste Gespräch, die gar nicht gekommen sind. Weil sie etwas anderes vorhaben, etwa den Besuch einer CSU-Veranstaltung in Oberfranken. So ist das auch am Freitag in Münster, bei der ersten großen Parteiveranstaltung von CDU und CSU nach der Bundestagswahl. Auf der Pressekonferenz zum Start des dreitägigen Treffens fragen gleich mehrere Journalisten nach dem Verwandten aus München, der kurzfristig abgesagt hatte: Markus Söder, Vorsitzender der Mutterpartei CSU.
Er hätte den Besuch "für notwendig befunden", antwortet JU-Chef Tilman Kuban. Ja, er habe mit Söder telefoniert, aber der Inhalt des Gesprächs sei vertraulich. Was bemerkenswert ist - war doch gerade Verschwiegenheit zuletzt nicht die Stärke der Union. Dann noch ein paar Worte über Armin Laschet: Dessen Zusage für Samstag sei ihm "hoch anzurechnen", der CDU-Chef zeige Charakter. Gerade vor dem Hintergrund, so Kuban, dass die JU lieber Söder als gemeinsamen Kanzlerkandidaten gesehen hätte.
Der Europawahlkampf ist vorbei, es lebe der Bundestagswahlkampf. Sobald die künftige Besetzung des Europaparlaments geklärt ist, richtet sich der Fokus auf die nächste bundesweite Wahl. Die Vorsitzenden der sechs wichtigsten Parteien werden bei ntv ihr Europawahlergebnis in diesem Sinne einordnen müssen.
Wolfsburg (dpa/lni) - Eine Polizistin und ein Polizist sind bei einem Einsatz in Wolfsburg von drei Männern verletzt worden. Wie eine Polizeisprecherin am Freitag mitteilte, zogen sich der 30 Jahre alte Beamte und seine 32 Jahre alte Kollegin ihre Verletzungen am Donnerstagabend zu, als sie von drei aggressiv auftretenden Männern im Alter von 32, 44 und 46 Jahren bei einem Einsatz in einer Gaststätte im Wolfsburger Ortsteil Vorsfelde angegriffen wurden. Dorthin waren sie wegen einer Körperverletzung gerufen worden.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere Menschen haben die Entfernung unzulässig angebrachter Wahlplakate in Dresden beeinträchtigt. Ein Mitarbeiter der Stadt brach die Maßnahme am Donnerstag nach Rathausangaben vom Freitag wegen einer unübersichtlichen Situation ab. Die Landeshauptstadt prüft rechtliche Schritte gegen die Personen. Die vier verbliebenen Plakate hängten mehrere Mitarbeiter gemeinsam am Freitag ab. Ihre Abnahme sei nötig gewesen, da sie den zulässigen Mindestabstand von 20 Metern zu Dienstgebäuden der Stadt, des Freistaates Sachsen und der Bundesrepublik Deutschland sowie Schulen unterschritten, hieß es.
Breitenbrunn (dpa/lby) - Ein Laster hat sich in Schwaben überschlagen und rund 10.000 Liter Milch verloren. Der Fahrer des Lastwagens wurde leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Sein Gespann kam am Freitagmorgen bei Breitenbrunn (Landkreis Unterallgäu) nach rechts ins Bankett. Daraufhin stürzte der Milchlaster rund fünf Meter eine Böschung hinab. Der Fahrer befreite sich selbst. Mit einem künstlichen Damm verhinderten die Einsatzkräfte, dass die ausgelaufene Milch in einen angrenzenden Fluss fließt. Am Laster entstand ein Schaden von geschätzt 150.000 Euro.