
Julian Webers Fluch schlägt in Tokio erneut gnadenlos zu
n-tv
Mit großen Hoffnungen ist Julian Weber einmal mehr zu Weltmeisterschaften gereist - doch wieder geht der deutsche Weltklasse-Speerwerfer leer aus. In Tokio scheint er nach einem Infekt im Vorfeld nicht im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein. Stattdessen jubeln Trinidad & Tobago, Grenada und die USA.
Deutschlands Speerwurf-Star Julian Weber ist in Tokio bei seiner Jagd nach einer WM-Medaille erneut gescheitert. Der Mainzer blieb im Finale mit 86,11 Metern deutlich unter seinen Möglichkeiten, die Weite reichte am Ende "nur" zu Platz fünf. Weber fehlten 56 Zentimeter auf eine Medaille.
"Ich bin absolut leer und traurig. Mir geht gerade so viel durch den Kopf. Die Medaille ist weg, die einem fast zugestanden hat. Und die wäre bei den Weiten absolut möglich gewesen", sagte Weber im ZDF: "Es war einfach extrem schwierig, die Power und das Feeling zu finden mit dem Virus in der vergangenen Wochen. Ohne einen Tag Pause nach der Quali war es vielleicht doch ein bisschen viel. Aber ich kann noch viele Medaillen gewinnen."
Gold gewann stattdessen London-Olympiasieger Keshorn Walcott aus Trinidad & Tobago mit 88,16 Metern vor Ex-Weltmeister Anderson Peters (87,38/Grenada). Bronze sicherte sich der überraschend starke US-Amerikaner Curtis Thompson (86,67). Damit hat das deutsche Team in Tokio weiter dreimal Silber auf dem Konto.
