
Jugend-Landtag: Jugendliche machen Politik im Parlament
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Der nordrhein-westfälische Landtag ist für drei Tage in der Hand der Jugend. Zum 11. Jugend-Landtag nehmen seit Donnerstag junge Menschen im Alter von 16 bis 20 Jahren die Plätze der 199 Abgeordneten ein und machen Politik. Die diesjährigen Anträge gehen um die Digitalisierung an Schulen und Hochschulen sowie Rassismus und Rechtsextremismus in der Polizei. Am Samstag ist eine Plenarsitzung angesetzt.
"Der Jugend-Landtag ist für uns mehr als ein Planspiel, er ist Teil von Partizipation für junge Menschen in unserem Land", sagte Landtagspräsident André Kuper. Die Teilnehmer bilden die Fraktionen von CDU, SPD, FDP, Grünen und AfD in realer Größe nach und fassen auch Beschlüsse. Diese gehen in den Hauptausschuss des Landtags und können weiter beraten werden. Außerdem werden die Jugend-Beschlüsse als Drucksache in der Landtags-Datenbank verewigt und an jeden realen Abgeordneten versendet.
Die diesjährige Jugend-Landtagspräsidentin Hannah Sellemerten (17) aus dem Kreis Gütersloh sagte, es sei "enorm wichtig", dass möglichst alle Teile der Gesellschaft politisch abgebildet würden, besonders die Kinder und Jugendlichen. Erwachsene Stimmen könnten nicht ausdrücken, was Kinder und Jugendliche sich wünschten. Sie selbst wolle in der Politik mitmischen, habe schon einmal erfolgreich einen Antrag bei der Bürgermeisterin ihres Heimatortes Langenberg gestellt und sei in die Junge Union eingetreten. Berufspolitikerin will sie aber nicht werden. Sellemerten will Vermessungstechnik studieren und sich ehrenamtlich politisch engagieren.
