Jugendämter versagen oft bei sexuellem Missbrauch
n-tv
Wenn Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch ans Licht kommen, wird oft gefragt, warum das Jugendamt nicht eingeschritten ist. Eine Studie zeigt nun, warum Jugendämter den betroffenen Kindern und Jugendlichen häufig keine Hilfe sind.
Eine Studie sieht Defizite in Jugendämtern beim Umgang mit sexuellem Kindesmissbrauch. In einigen Fällen sei Hilfe möglich gewesen, aber ausgeblieben, heißt es in einer von der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs veröffentlichten Fallstudie. Auch ein Mangel an Fachkenntnissen sei "ausschlaggebend dafür, dass Fälle von sexueller Gewalt nicht erkannt wurden und Kindern und Jugendlichen nicht geholfen wurde".
Die Kommission wertete Berichte von Betroffenen sexuellen Missbrauchs und von Angehörigen sowie Jugendamtsakten aus. Der Studie liegen 268 Fälle zugrunde. Zudem wurden mit Experten vertiefende Interviews geführt.
"Uns liegen einerseits Schilderungen von guter Fachpraxis und positiven Hilfeverläufen vor, die ermutigen und bestärken, weil Kinder aus der Gewaltsituation befreit wurden", erklärte Barbara Kavemann, Mitglied der Aufarbeitungskommission. Andererseits würden "klare Defizite deutlich, aus denen dringend gelernt werden muss".
Vielerorts im Süden Deutschlands sind die Wassermassen noch immer nicht abgeflossen. Meteorologen sagen derweil neue Niederschläge voraus - wenn auch weniger heftig. Die Behörden machen bereits Platz in Talsperren und Wasserspeichern. Und für ein Bundesland nennen Versicherer eine erste Schadenssumme.