Joker Müller sticht
Frankfurter Rundschau
DFB-Team kämpft sich nach Rückstand gegen Rumänien hartnäckig zurück und wird mit 2:1-Sieg belohnt.
Es war ein wunderschönen Herbsttag in Hamburg. Die Hansestadt zeigte sich unter wolkenlosem Himmel leicht und locker von ihrer besten Seite. Daran sollte sich am Abend im Volkspark auch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft orientieren. Aber die Angelegenheit entwickelte sich gegen wehrhafte Rumänen komplizierter als zuvor angenommen.
Am Ende hatte das DFB-Team vor 25 000 Fans in der damit ausverkauften Arena einen weiteren Spreizschritt in Richtung Weltmeisterschaft 2022 in Katar gemacht. Beim 2:1 (0:1) brauchte es eine kollektive Kraftanstrengung, ehe Serge Gnabry und Thomas Müller das heftig umkämpfte Spiel noch wendeten. Da störte es dann auch kaum noch, dass Hansi Flick im vierten Spiel das erste Gegentor seiner noch jungen Bundestrainerkarriere hinnehmen musste.
Coach Hansi Flick musste unfreiwillig auf Torwart Manuel Neuer verzichten, der sich mit schmerzenden Adduktoren herumplagt und deshalb besser beraten war, seinem Stellvertreter Marc-André ter Stegen den Vortritt zu lassen. Freiwillig entschied sich Flick für Marco Reus auf der Spielmacherposition und gegen Müller. Das war nicht unbedingt erwartet worden, zeigt aber, dass Deutschland in diesem Bereich reich mit überdurchschnittlichen Fußballprofis gesegnet ist.