Johnson fürchtet leere Regale auch zu Weihnachten
n-tv
Der Kampf der britischen Regierung gegen die Versorgungsengpässe wirkt immer verzweifelter: Straftäter, Soldaten und Deutsche mit alten Führerscheinen sollen als Fahrer aushelfen. Billige Arbeiternehmer aus der EU will Premier Johnson dagegen auf keinen Fall langfristig ins Land lassen.
Großbritanniens Premier Boris Johnson hat Hoffnungen auf ein Weihnachten ohne Engpässe an Tankstellen und Supermarktregalen gedämpft. Er teile die Einschätzung von Finanzminister Rishi Sunak, dass die Krise noch bis in die Festtage andauern könnte, sagte Johnson in einem BBC-Interview. Gleichzeitig gab der Premier zu, dass sich ein Mangel an Lastwagenfahrer schon seit Langem abgezeichnet habe.
Trotz der Engpässe will Johnson Forderungen nach einer Lockerung der nach dem Brexit verschärften Einwanderungsregeln nicht nachgeben. "Was wir nicht wollen, ist zurückzukehren zu einer Situation, in der die Logistikbranche sich auf eine Menge Einwanderung günstiger Arbeitskräfte stützt", sagte Johnson beim Besuch eines Krankenhauses in Leeds. Das habe nämlich zur Folge, "dass die Gehälter nicht steigen und die Qualität der Arbeitsplätze nicht zunimmt". Die britische Wirtschaft müsse ihre Abhängigkeit von schlecht bezahlten ausländischen Arbeitskräften beenden, um eine "gut bezahlte, gut ausgebildete, hochproduktive Volkswirtschaft" zu werden.
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