Jetzt nimmt London die junge Generation in den Blick
Die Welt
Die Hoffnung war groß, dass Großbritannien die Pandemie überwunden haben könnte. Doch zuletzt stiegen die Infektionszahlen wieder an – vor allem unter jungen Menschen. Die Regierung reagiert: Nun soll die Impfkampagne auch auf Teenager ausgeweitet werden.
Drei Wochen sind seit dem „Freedom Day“ vergangen, dem Tag, an dem England so gut wie alle Corona-Beschränkungen fallen ließ. Kritiker prophezeiten 100.000 Neuinfektionen pro Tag und warnten Premierminister Boris Johnson eindringlich vor diesem Schritt. Doch inzwischen sind viele Beobachter besänftigt und schauen zunehmend zuversichtlich in die Zukunft. Der führende britische Epidemiologe Neil Ferguson beispielsweise, der im Frühjahr 2020 als Erster einen Lockdown forderte, gab in einem Interview mit der „Times“ am Wochenende zu verstehen, dass ein solcher künftig nicht mehr nötig sei, da die Infektionszahlen fielen und für die Krankenhäuser keine Krise mehr zu erwarten sei. Die Zuversicht auf der Insel speist sich vor allem aus dem Impffortschritt: 88,9 Prozent aller Erwachsenen in Großbritannien sind erstgeimpft, 74,1 Prozent haben den vollen Impfschutz. Auf die gesamte Bevölkerung inklusive Kinder gerechnet, liegen die Werte bei 69 beziehungsweise 58 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland haben 62 Prozent aller Bürger mindestens eine Erstimpfung erhalten, fast 55 Prozent genießen bereits den vollen Schutz.More Related News