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Jemen - Die Mütter der Entführten
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Im Jemen wenden sich immer mehr Mütter und Ehefrauen gegen die Terrormiliz Al-Huthi. Sie gehen für die Freiheit ihrer Söhne und Männer auf die Straße, selbst wenn sie damit ihre Gesundheit und sogar ihr Leben riskieren.
Es war während der Hochzeit ihres Sohnes, als Mariam und ihre Familie an jenem frühen Morgen von Schlägen an der Tür geweckt wurden.
"Ich wusste zunächst nicht, wegen wem sie da waren. Sie kamen angefahren in 34 Militärfahrzeugen." Schnell zieht sich Mariam noch ihre dunkle Burka an, bevor sie den Rebellen aufmacht. Wenige Sekunden später kauert die ganze Familie am Küchenboden. Umrundet von vermummten Huthi-Rebellen, die mit ihren Waffen wild gestikulierend Warnschüsse abfeuern.
Als ihr Sohn Widerstand leistet, werfen die Männer Handgranaten ins Haus. Die Braut und viele andere Familienmitglieder werden zum Teil schwer verwundet. "Ich schmiss mich schützend auf meinen Sohn. Sie packten mich am Kopf und rissen mich von ihm weg." Noch vor dem Morgengrauen werden sowohl der Sohn als auch zwei Onkel von den Huthis gewaltsam verschleppt. Es vergehen Monate, bis Mariam ihren schwer mißhandelten Sohn in einem Huthi-Gefängnis ausfindig machen kann.
Die Terrormiliz Al-Huthi hat die Gegend fest unter Kontrolle. Verschleppungen, Inhaftierungen und Folter männlicher Familienangehöriger sind an der Tagesordnung. Der Film folgt einer Untergrund-Organisation von Müttern und Ehefrauen, die sich bereits seit 2016 gegen die Huthis stellt. Nahbar und ehrlich zeigt der Film eine Momentaufnahme aus dem Krieg inmitten der Hauptstadt Sanaa.Sendezeiten:
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