Jeffrey-Epstein-Opfer verklagen Deutsche Bank
n-tv
Die Verbindungen zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein werden der Deutschen Bank zum Verhängnis. Nachdem das Geldhaus bereits Millionenbeträge nach Prozessen zahlen musste, drohen nun neue Rechtsstreitigkeiten. US-Amerikanerinnen werfen der Bank "Unterstützung und Komplizenschaft" bei Epsteins Machenschaften vor.
Die Deutsche Bank sieht sich wegen ihrer Geschäfte mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein mit neuen Klagen in den USA konfrontiert. Mehrere Frauen, die Jeffrey Epstein des sexuellen Missbrauchs beschuldigt hatten, warfen dem Geldhaus sowie JPMorgan Chase vor, von dem verstorbenen Hedgefonds-Managers finanziell profitiert zu haben. Dabei wurden zwei getrennte Klagen vor einem Bundesbezirksgericht in New York eingereicht mit dem Ziel, sie als Sammelklagen anerkennen zu lassen.
In einer Erklärung der Deutschen Bank hieß es: "Wir halten diese Behauptung für unbegründet und werden unsere Argumente vor Gericht vortragen." JPMorgan lehnte eine Stellungnahme ab.
Die Namen der Klägerinnen werden in den Gerichtsunterlagen nicht aufgeführt. Sie werfen den Banken vor, die erforderliche finanzielle Unterstützung für Epsteins Machenschaften zum Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung - im US-Strafrecht als "sex trafficking", etwa "Sexhandel", bezeichnet - bereitgestellt zu haben. Durch diese "Unterstützung und Komplizenschaft" habe Epstein den Anschein von Legitimität und eine Sonderbehandlung erhalten. Die Banken hätten durch ihre Vorgehensweise die Fortführung von Epsteins Unterfangen sichergestellt und damit auch den fortgesetzten sexuellen Missbrauch von jungen Frauen und Mädchen.