Jeden Tag erleben wir 150 Kipppunkte
n-tv
Bisher waren Auswirkungen des Klimawandels für uns kaum zu spüren. Die Hochwassertragödie zeigt, dass die Erderwärmung nicht nur traurige Eisbären auf schwindender Eisscholle bedeutet. Wir müssen rasch umsteuern und vor allem bei den Treibhausgasen ansetzen.
Als ich vergangenen Dezember einen Gastbeitrag bei n-tv.de zur Triple-Krise veröffentlichte, in dem ich die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel, Artensterben und Pandemien beschrieben habe, reagierten viele Menschen mit Sorge. Es gab aber auch jene, die mir unterstellten, Horrorszenarien zu verbreiten. Eine 1-Sterne-"Rezension" bei Amazon zu meinem Buch zu der Thematik besteht aus gerade mal zwei Sätzen: "Umweltweißer (sic!) der Bundesregierung, das sagt schon alles. Panik und Angstmache." Und selbst jetzt während der Hochwasserkatastrophe in Deutschland und anderen europäischen Staaten, die allein bei uns weit mehr als 150 Todesopfer gefordert, Familien um Heim, Hab und Gut gebracht und Milliardenschäden verursacht hat, melden sich gewisse Teile der Bevölkerung, Medien und Politik zu Wort, die die Zusammenhänge zwischen menschgemachtem Klimawandel und seinen schlimmen Auswirkungen rund um den Erdball verniedlichen, kleinzureden versuchen oder gar bestreiten und deshalb entschlossenes Gegensteuern weiter ablehnen.More Related News
Lange bleiben die Schäden durch das Hochwasser in Süddeutschland auf Gebäude und Infrastruktur beschränkt. Nun gibt es aber auch erste menschliche Opfer. Ein Feuerwehrmann stirbt bei einem Einsatz in der Nacht, ein weiterer wird vermisst. Zudem fehlt jeder Spur einer Frau. Retter befürchten das Schlimmste.