Japanischer Auto-Zulieferer investiert Medizin-Firma
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Greifswald (dpa/mv) - Für ihre Arbeit mit Kaltplasma zur Behandlung von Wunden hat die Greifswalder Neoplas Med GmbH ein großes japanisches Industrieunternehmen als Partner gewonnen. Der vor allem als Zündkerzen-Produzent bekannte Konzern NGK Spark Plug werde Geld aus einem 100 Millionen Euro fassenden Fonds investieren, teilten beide Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung am Montag mit. Ziel der strategischen Partnerschaft sei die Weiterentwicklung der Kaltplasma-Anwendung und die Erschließung neuer Märkte etwa in den USA oder Japan.
Neoplas Med ist nach eigenen Angaben führend bei der Anwendung von Kaltplasma zur Wundheilung mittels einer Art Stift - dem sogenannten Kaltplasma-Jet-Verfahren. Dabei wird Plasma - also eine Art elektrisch geladenes Gas - als Strahl berührungslos auf Wunden aufgebracht. Hier soll es Zellen wieder zum Wachstum und Wunden zum Verschluss anregen und Keime und Erreger töten. Vorteile sind laut Unternehmen die einfachere Behandlung schwer zugänglicher Stellen, Kostenersparnisse und Verträglichkeit. Das Verfahren sei schon mehr als eine viertel Million mal angewendet worden.
Das Verfahren zielt vor allem auf die Behandlung chronischer, nicht heilender Wunden. Den Angaben zufolge sind weltweit mehr als 50 Millionen Menschen betroffen. Es entstünden Behandlungskosten von 100 Milliarden Dollar. Zum Beispiel Diabetiker haben vermehrt chronische Wunden.
NGK hat laut Mitteilung weltweit mehr als 16.000 Mitarbeiter und ist vor allem als Hersteller von Zündkerzen für Verbrennungsmotoren bekannt. Im Zuge des Trends hin zu Elektrofahrzeugen erschließe das Unternehmen neue Geschäftsfelder wie etwa Medizin-Technologie.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."